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„Feuerwehr Erlenbach“ übt auf dem Laupus-Hof

„Feuerwehr Erlenbach“ übt auf dem Laupus-Hof

(gm) Die „Feuerwehr Erlenbach“ übt? Da fehlt doch das „Nieder“, oder? Nein, es hat sich hier kein Tippfehler eingeschlichen. Am vergangenen Dienstag ist es gelungen, dass die Freiwilligen Feuerwehren aus den durch die Kreisgrenze organisatorisch getrennten beiden Erlenbachs eine gemeinsame Übung absolvierten.

Im Szenario fand auf dem Aussiedlerhof unseres Mitglieds der Alters- und Ehrenabteilung, Karl-Heinz Laupus, im Lager für landwirtschaftliche Geräte eine größere Feier statt. Im Rahmen der Feier kam es zu einem Getränkeengpass, der von einem der Feiernden behoben werden sollte. Bedingt durch seinen bisherigen Getränkekonsum übermannte ihn auf dem Weg zum Keller die Müdigkeit, er schlief in der gegenüberliegenden Scheune ein und seine brennende Zigarette setzte das Heu in Brand. Parallel kam es in der Halle zu einem Kurzschluß, der einen Schmorbrand mit starker Rauchentwicklung auslöste. In der darauffolgenden Panik löste sich die Parksicherung eines landwirtschaftlichen Fahrzeuges und klemmte einen Partygast ein.

Nachdem bereits durch die Meldung von einer größeren Zahl betroffener Personen auszugehen war, wurden parallel die Freiwilligen Feuerwehren Ober- und Nieder-Erlenbach alarmiert. Die FF Ober-Erlenbach schickte ein LF 8, ein TLF 16/24 TR sowie ein LF 20 zum Einsatz. Aus Nieder-Erlenbach kam als Ersatz für unser LF 10/6, das sich beim TÜV befand, ein LF 8/6.

Direkt nach Ankunft wurde die Scheune durch den Angriffstrupp aus Nieder-Erlenbach durchsucht, während sich mehrere Trupps aus Ober-Erlenbach unter Atemschutz auf die Suche nach Verletzten in der Halle machten. In der Scheune wurde der Verletzte nach längerer Suche auf einem Heuboden gefunden und gerettet. Die Ober-Erlenbacher Trupps retteten währenddessen die anderen Verletzten aus der stark verrauchten Halle. Der Eingeklemmte konnte schließlich durch den Einsatz einer hydraulischen Winde in Gemeinschaftsarbeit befreit und zu den anderen Verletzten gebracht werden. Die Wasserversorgung wurde vom Ober-Erlenbacher TLF im  Pendelverkehr sichergestellt. Nachdem alle Vermissten aufgefunden und die Brände erfolgreich gelöscht waren, wurden beide Liegenschaften mittels Lüftern vom Brandrauch befreit.

Nach Übungsende trafen sich alle Beteiligten in unserem Feuerwehrhaus in der Kurmarkstraße. Dort gab es zuerst die Übungskritik und anschließend im Garten einen kleinen Imbiß mit der Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch und zur Besichtigung unserer Räumlichkeiten. Die Übung war aus unserer Sicht nicht nur erfolgreich, sondern hat auch soviel Spaß gemacht, dass im kommenden Jahr eine gemeinsame Erlenbacher Übung in Ober-Erlenbach geplant ist.

Wir bedanken uns bei allen Organisatoren und Übungsteilnehmern für eine gelungene Übung: Ein herzlicher Dank an Klaus Hinz, dem „Bindeglied“ zwischen den beiden Erlenbachs, unserer Jugendfeuerwehr, die einen tollen Job als Verletztendarsteller gemacht hat, den Übungsbeobachtern und dem Ex-Erlenbacher und Neu-Kalbacher Alexander Zaharanski für die Unterstützung bei der professionellen Verneblung. Ein ganz herzliches Dankeschön geht auch an Karl-Heinz Laupus, der uns seine Liegenschaft für die Übung zur Verfügung gestellt hat.

Bilder:

Marco Schieler (FF Ober-Erlenbach, Übung)
Georg Mahler (FF-Nieder-Erlenbach, Après-Übung)

Bilder